erkrankungen (Parodontitis) bzw. ein
Generalist noch langfristig sinnvoll
hätte erhalten können. Andererseits
würde ein Spezialist für Wurzelbehand-
lungen einen stark erkrankten Zahn
noch nach allen Regeln seines
Teilgebietes für hohes Honorar erhal-
ten, obwohl ein Spezialist für Zahnbett-
erkrankungen bzw. ein Generalist
dessen Erhalt aufgrund der Allgemein-
situation für ganz unsinnig hält.
Wenn Sie verwirrt sind über all das,
was heute unter der Überschrift der
Zahnmedizin an unterschiedlichsten
Behandlungformen, Einzelqualifikatio-
nen und Zusatzbezeichnungen, aber
auch an angeblich ganzheitlichen oder
gar esotherischen Heilmethoden ange-
priesen wird, dann geht es Ihnen nicht
anders als den meisten Menschen.
Hilflos sind Viele angesichts oft unver-
ständlicher und teils unerwartet um-
fangreicher Therapieangebote, oft be-
gleitet von Stapeln Papier, aus denen
teilweise sogar der Fachmann nicht
mehr schlau wird.
Unsere Praxis ist eine Generalisten-
praxis, in der wir, mit Ausnahme
kieferorthopädischer (=Zahnregulierun-
gen) und großer kieferchirurgischer Be-
handlungen, das gesamte Spektrum
der Zahnheilkunde abdecken.
Auf der anderen Seite gibt es die
reinen Spezialistenpraxen wie im Be-
reich Kieferorthopädie und Oral- bzw.
Kieferchirurgie. Solche Fachpraxen
werden normalerweise nur nach der
Überweisung durch eine Generalisten-
praxis aufgesucht.
Neben den Generalisten und den Spe-
zialisten sind nunmehr neue Praxisfor-
men entstanden: Es hat sich in der
Vergangenheit immer mehr eingebür-
gert, dass sich Zahnarztpraxen mit
besonderen Tätigkeitsschwerpunkten
ausstatten, hinter denen die eigentliche
Generalistentätigkeit, ob beabsichtigt
oder nicht, in den Hintergrund tritt oder
auch gar nicht mehr vollständig
ausgeübt wird. Ohne Weiteres ist dann
nicht mehr erkennbar, ob die Tätigkeit
Generalisten - Spezialisten - Wirrwarr der Therapieangebote
der Praxis eingeschränkt ist oder nicht.
So könnte der Laie bei einem heraus-
gestellten Behandlungsschwerpunkt
»Implantologie« erwarten, dass der
Praxisinhaber dem Implantat, also ei-
ner künstlichen Wurzel, den Vorrang
gibt vor dem, wenn vielleicht auch
mühsamen und schlechter bezahlten
Erhalt eines natürlichen Zahnes.
In der enormen Zergliederung des Ge-
sundheitsangebotes liegt tatsächlich
ein großes Problem. Zwar ist es gut
und wichtig, Spezialisten für bestimmte
Bereiche zu haben, die mit besonde-
rem Instrumentarium und der Experten-
erfahrung in ihrem Teilgebiet auch
manchen schwierigen Fall noch lösen
können. Derartige Teilgebietserfahrun-
gen reichen jedoch nicht, um in jedem
Fall die beste Therapiemöglichkeit zu
erkennen und durchzuführen. So wird
ein Spezialist für Implantologie im
Zweifel einen stark erkrankten Zahn
entfernen und an dessen Stelle ein
Implantat setzen, den ein Spezialist für
Wurzelbehandlungen oder Zahnbett-